Bis zum letzten Moment bangten unsere siebten Klassen um die Fahrt ins Segellandheim, da das Hochwasser in Süddeutschland die Bahnstrecke nach Prien am Chiemsee kurzfristig unpassierbar gemacht hatte. Doch dank ihres Organisationstalents, das an Zauberei grenzt, gelang es unserer Sekretärin Andrea Hahn-Möntmann, noch am Sonntagnachmittag einen Reisebus für die 47 Schülerinnen und Schüler und die begleitenden Lehrkräfte Frau König, Frau Miranda, Frau Kirchgässner sowie Herrn Reinert zu organisieren, der uns sicher und zügig zur DHH Yacht- und Segelschule, direkt am Westufer des Chiemsees gelegen, brachte.
Nach unserer Ankunft in strömendem Regen kamen wir unmittelbar in den Genuss des reichhaltigen und frischen warmen Buffets, das es in den folgenden Tagen zweimal am Tag zur Stärkung gab. Nach der Einweisung in den Tagesablauf der Segelschule durch deren stellvertretenden Schulleiter bekamen wir unser „Ölzeug“ ausgeteilt: Schwimmweste, wasserdichte Hose und Jacke. Wir hatten Zeit, das Gelände kennenzulernen, das mit einem Volleyballplatz, Tischtennisplatten und Fußballtoren auch an Land zu vielfältigen gemeinschaftlichen Aktivitäten einlud.
Nach dem Wecken mit Musik über die Haussprechanlage wurde es ab Tag 2 ernst. Nach einer kurzen Theorieeinführung durften die Schülerinnen und Schüler endlich auf ihre Boote vom Typ Aira 22, mit denen sie in den folgenden Tagen selbstständig zu viert oder zu fünft den Chiemsee unsicher machten, begleitet ausschließlich von ihren Segellehrern auf drei Motorbooten. Die Jugendlichen sowie alle begleitenden Lehrkräfte durften beim Segeln erleben, was diesen Sport ausmacht: An Bord ist Teamwork gefragt. Alle Hände werden gebraucht, um das gemeinsame Schiff auf Kurs zu halten und den Wind optimal zu nutzen. Dass unsere PGS-Teams hier bereits große Fähigkeiten mitbrachten, wurde von den Mitarbeitenden der Segelschule mehr als einmal positiv hervorgehoben.
Ein besonderes Highlight war gegen Ende der Woche der Besuch der Fraueninsel mit dem Segelboot sowie ein Abendspaziergang mit gemeinsamem Eisessen nach Prien. Nach einer Woche intensiven Theorie-, vor allem aber auch Praxisunterrichts waren alle sehr traurig, die Heimreise antreten zu müssen. Zu sehr haben die Schülerinnen und Schüler das Segeln und Schwimmen sowie die Zeit miteinander abseits des normalen Schulalltags genossen.