Ägypten und die Steinzeit – Eine Reise in die Frühzeit der Menschheit
Am 02.12. fuhr unsere Klasse 6b zu den Reiss-Engelhorn-Museen nach Mannheim und konnte dort dieselben Workshops besuchen wie unsere Klasse 6a am 09. Dezember. Wir konnten bei einer Führung durch die große Ägypten-Ausstellung die Landschaft am Nil und die Errungenschaften einer der bedeutendsten Hochkulturen der Menschheit hautnah miterleben. Uns erwarteten beeindruckende archäologische Funde von vergoldeten Sarkophagen, über eine komplett rekonstruierte Grabkammer mit ihren farbenfrohen Wandmalereien, bis hin zu mehreren Mumien. In Erinnerung behalten werden die Kinder aber sicher vor allem die anschaulichen Geschichten zu den ägyptischen Mythen, ihrem Totenkult und ihrer Götterwelt sowie die vielen Gegenstände zum Anfassen und Ausprobieren.
Nach der Führung konnten alle SchülerInnen in der Werk-Abteilung ihren persönlichen Uschebti herstellen. Diese kleine Figur sollte dem Toten in der Vorstellung der Ägypter im Jenseits als Diener zur Verfügung stehen und alle unangenehmen Aufgaben für seinen Besitzer erledigen. Unsere SchülerInnen konnten sich eine eigene Figur aus Ton modellieren und diese individuell mit Hieroglyphen und ägyptischen Zaubersprüchen verzieren. Dass die Figuren zudem in verschiedenen Farben individuell gestaltet werden konnten, macht sie zu persönlichen und einzigartigen Erinnerungsstücken an diesen Tag.
Nach einer Mittagspause, bei der sich die Kinder in den Kletteranlagen des museumspädagogischen Pausenhofs austoben konnten, ging es dann vom Alten Ägypten in die Steinzeit-Abteilung. Hier erwarteten uns lebensgroße Nachbildungen von Urzeittieren, begehbare Steinzeithütten und Kanus. Die vielen Gegenstände zum Anfassen und Ausprobieren umfassten u.a. Reiben zum Mahlen von Getreide, einen Steinbohrer, Feuersteine, viele lebensgroße Tiere der Steinzeit und eine originalgetreu nachgebildete Tropfsteinhöhle. Wir konnten live miterleben, wie man auch heute noch Feuer und Werkzeuge mit den Methoden der Steinzeit herstellen kann und ließen uns dabei den Weg durch die Frühzeit der Menschheit von optischen Täuschungen, akustischen Jagdsignalen und Höhlenmalereien weisen.
Zum Abschluss warteten auf uns im Werk-Raum authentische Werkzeuge und Materialien direkt aus der Steinzeit. Knochenbohrer und spitze Steine wurden verwendet, um aus Holzscheiten Schwirrhölzer zu schnitzen. Nachdem deren Kanten mit Sandstein abgeschliffen waren, konnten sie an Sehnenfäden befestigt und mit ein bisschen Übung und Schwung zum Rotieren gebracht werden. Die dabei hörbaren Geräusche wurden in der Steinzeit zur Kommunikation während der Jagd benutzt und waren nach unserer Rückkehr dann auch auf unserem Pausenhof zu hören.