Salam alaikum – Friede sei mit dir!
Mit diesen Worten begrüßte uns die Muslimin Fatma Mor in der Hockenheimer Moschee. Nun war es endlich soweit und die im Religionsunterricht der 6. Klassen durchgenommenen Arbeitsblätter wurden plötzlich „lebendig“. Nachdem sich die SchülerInnen im Gebetsraum der Moschee umgesehen, die Kalligraphien bestaunt und es sich auf dem Teppich bequem gemacht hatten, begannen sie sofort ihre Fragen zu stellen, die Fatma geduldig und ausführlich beantwortete. Dabei reichten die Fragen vom Aufbau der Moschee zu der Frage, ob und inwiefern der IS zum Islam gehört und warum Frauen und Männer getrennt beten. Nach einem langen Gespräch mit Fatma wurde deutlich, dass es viele Elemente gibt, die das Christentum und den Islam miteinander verbinden!
Darauf folgte ein kleiner Arabisch-Kurs in den Klassenräumen der Koranschule. Durch die Komplexität der arabischen Sprache mussten wir uns allerdings recht schnell auf die arabischen Zahlen reduzieren.
Anschließend lud der Imam (extra für die SchülerInnen eingetroffen) mit dem Gebetsruf zum Gebet ein. War es anfangs noch komisch, verstörend, ungewohnt und auch etwas lustig, zog der Gesang des Imams schon bald alle SchülerInnen in seinen Bann. Vor allem faszinierte die SchülerInnen die Tatsache, dass er die 600 Seiten des Korans auswendig rezitieren kann! Auch er nahm sich Zeit auf die Fragen der SchülerInnen einzugehen.
Das Highlight: Abschließend durften die SchülerInnen im angrenzenden Lebensmittelladen und im Café türkische Süßigkeiten kosten.
Wir alle waren von der herzlichen Gastfreundlichkeit der Muslime überwältigt und bedanken uns vielmals für diesen spannenden Ausflug in die muslimische Welt! Was wir gelernt haben? Angst und Vorurteile entstehen durch Unkenntnis. Wenn wir friedlich miteinander leben möchten, müssen wir aufeinander zugehen und uns füreinander interessieren! Diesen ersten Schritt sind wir während der Exkursion gegangen und ich hoffe, dass noch viele weitere folgen werden!