Was macht den idealen Pausenhof aus? – Design Thinking Workshop I
Samstag, 20.2.2016 – 9.30 Uhr. Eine ungewöhnliche Zeit, zu der sich Lehrer, Eltern und Schüler in der Mensa des PGS einfanden. Grund des Treffens war der erste von drei geplanten Workshops, bei dem rund 30 Interessierte Ideen und Vorschläge zur Gestaltung des neuen Pausenhofs einbringen konnten. Einen Teil der Gruppe bildete die AiM „Pausenhofgestaltung", die ihre wöchentlichen Treffen sowohl zur Vor- und Nachbereitung der Workshops als auch zur Umsetzung des Projekts „Pausenhof" nutzt.
Der Tag gliederte sich in zwei große Teile: Der Vormittag sollte zur Erkundung des jetzigen PGS-Schulhofs sowie zur Sammlung von Ideen genutzt werden. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa stand dann am Nachmittag die sogenannte Feldforschung an. Bei dieser wurden gruppenweise verschiedene Spielplätze und Pausenhöfe in der Region um Schwetzingen erkundet, um Inspirationen für das eigene Projekt zu sammeln. Eine anschließende Präsentation der Ergebnisse rundete den Tag ab.
Nach einer Begrüßung durch die Schulleiterin Bettina Leukert klärte der eingeladene Referent René Kaufmann die Zuhörer über den Ablauf des Projekts „Schulhofgestaltung" und über Design Thinking als Ansatz zur Entwicklung neuer Ideen auf. Dabei müssen analytisches und kreatives Denken zugelassen, die Bedürfnisse von Menschen (in unserem Fall eben besonders die von Schülerinnen und Schülern) gesehen sowie Methoden entwickelt werden, um Ideen zu generieren und kommunizieren. Dieser sehr theoretischen Erklärung folgten jedoch gleich Leitfragen für den Tag, bei denen es primär um das Sammeln von Eindrücken und eben noch nicht um die Entwicklung fertiger Ideen ging. So sollte bei der Erkundung des jetzigen PGS-Schulhofs im Hinterkopf behalten werden, WAS dort passiert, WER sich dort aufhält und WIE der Raum gerade genutzt bzw. in Zukunft genutzt werden soll.
Nach der genauen Inspizierung des Schulhofs und des Schulgartens wurden auf großen Stellwänden Post-Its mit Eindrücken gesammelt, die anschließend thematisch in die Bereiche „Sport&Bewegung", „Spielmöglichkeiten", „Schulgarten", „Wohlfühlen", „Raumgestaltung", „Infrastruktur" und „Grünes Klassenzimmer" geclustert wurden. Es zeigte sich dabei, dass es unseren Schülerinnen und Schülern aktuell an Rückzugsmöglichkeiten, Grünflächen und auch Spiel- und Sportgeräten fehlt. Die jetzigen Angebote ermöglichen den Kindern durch Basketballkörbe, Tischtennisplatten, Bälle oder auch Fußballtore zwar abwechslungsreiche Pausen, trotzdem wirkt der derzeitige Hof, nicht zuletzt durch den asphaltierten Untergrund, trist und wenig ansprechend.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen teilten sich die Mitwirkenden in drei Gruppen auf: Eine Gruppe besuchte den „Alla-Hopp-Spielplatz" in Schwetzingen, eine weitere den Pausenhof des Privatgymnasiums in St. Leon-Rot und eine dritte die „Neue Soziale Mitte" in Walldorf. Mit auf den Weg wurden den Teams folgende Fragen gegeben: Wie ist der Ort gestaltet? Wie teilt er sich auf? Wer hält sich dort auf? Vor allem durch Fotos sollten diese Fragen in einer späteren Präsentationsphase beantwortet werden.
Diese schloss sich nach Rückkehr der drei Gruppen und einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen an die Feldforschung an. Alle drei Teams berichteten von ihren Erfahrungen und nannten die Punkte, die ihnen bei ihrer Begehung gut oder auch weniger gut gefallen hatten. Dabei referierten während aller drei Präsentationen die Schülerinnen und Schüler selbst und berichteten somit aus erster Hand, was für sie zu ihrem Traum-Pausenhof dazugehört. Es wurden verschiedenste Dinge genannt und mit Fotos von den drei Spiel- bzw. Pausenplätzen illustriert: Spielgeräte, Wasserläufe, Hängematten, Klettergerüste, Balancierstangen, überdachte Rückzugsmöglichkeiten, Trampoline, ein Fußballfeld, ein Schulgarten mit Kompostmöglichkeit und vieles mehr.
Der geschäftsführende Schulleiter Herr Rahn, der ab der Mittagszeit am Workshop teilnahm, hörte sich die Berichte und Vorschläge interessiert an und bedankte sich anschließend herzlich bei allen Mitwirkenden für ihr Engagement und ihre Kreativität.
Nun müssen die vielfältigen Ideen sowohl im Rahmen der AiM als auch während der beiden nächsten Workshops weiter vertieft und ausgearbeitet werden, bevor es in einem nächsten Schritt an die Umsetzung gehen kann.