Es ist wieder soweit. Die 48 Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen stehen in den Startlöchern für ihr „Projekt Verantwortung". Bis zu den Weihnachtsferien suchen sie sich einen Einsatzort, an dem sie sich ab Februar 2019 einmal pro Woche ehrenamtlich einbringen wollen.
In der Kick-Off-Veranstaltung, die dazu am Dienstag, den 23. Oktober stattfand, schlüpften die Jugendlichen zunächst in ganz verschiedene Rollen und lernten dabei die verschiedenen Bereiche kennen, die ohne ehrenamtliches Engagement kaum auskommen würden: Von der 78jährigen, die Hilfe beim Einkauf und bei der Einrichtung ihres Smartphones benötigt, über den engagierten Tierschützer, der sich Unterstützung wünscht, bis hin zur Siebenjährigen, die nach einem Unfall lange Zeit im Krankenhaus verbringen muss und sich einsam langweilt, und viele andere mehr.
Anschließend informierte Ingrid Müller über ihr ehrenamtliches Engagement unter Menschen mit Migrationshintergrund in Ketsch. Sie nahm die Klasse auf eine Phantasiereise mit, die den Jugendlichen dabei half, die Perspektive eines Gleichaltrigen einzunehmen, der in einem Land ankommt, dessen Bewohner und Sprache er nicht kennt. Auf die Frage, was sich die Schülerinnen und Schüler in einer solchen Situation wünschen würden, fiel ihnen eine Antwort nicht schwer: „Einen Freund, der mich mitnimmt und mir Fremdes erklärt", „Jemand, der mir bei den Hausaufgaben hilft", „Jemand, der sich für mich interessiert".
Zum Schluss beschäftigten sich die Jugendlichen anhand eines Fragebogens mit sich selbst, um die Suche nach einer geeigneten Einsatzstelle vorzubereiten (Was kann ich besonders gut? Was kann ich noch nicht? Welche Themen liegen mir besonders am Herzen und sind mein Engagement wert?) und machen sich nun mit einer Mischung aus Spannung und Vorfreude eigenverantwortlich auf die Suche nach neuen Erfahrungsorten.