Die Schwetzinger Partnerstadt Pápa war das Ziel eines Schüleraustauschs für Neuntklässlerinnen des Privatgymnasiums Schwetzingen. Acht Tage lang konnten sie die ungarische Gastfreundschaft erleben und ein eindrucksvolles Land besichtigen.
Wie sieht das Familienleben in einer ungarischen Kleinstadt aus? Wie ist es, sich in einem Land zu bewegen, dessen Sprache man nicht spricht? Werden sich in kurzer Zeit langanhaltende Freundschaften knüpfen lassen? Diese und andere Fragen bewegten die Austauschschülerinnen auf ihrem Weg nach Osteuropa. Für eine schnelle Klärung wurden sie bereits am Flughafen in Budapest herzlich von ihren Austauschpartnerinnen in Empfang genommen. Drei Stunden Busfahrt hatten die Mädchen frühmorgens hinter sich gebracht, um ihren Gästen die ungarische Hauptstadt persönlich zeigen zu können.
Welchen Eindruck dieser Start in die gemeinsame Zeit machte, fasste Bogi klar in Worte: „Wir haben uns so lange nur über das Internet schreiben können. Endlich kann ich meine Gastschülerin in die Arme nehmen und ihr zeigen, wie schön unser Land ist.“
In den folgenden Tagen durfte die Gruppe aus Deutschland ein vielfältiges Programm erleben, bei dem vor allem Pápa selbst im Fokus stand. Egal ob zu Fuß, auf Tretmobilen, in Paddelbooten oder Kleinbussen – die Schwetzinger Partnerstadt bot reichlich Raum für interessante Entdeckungen und spannende Erlebnisse. Neben der Blaufärberei, dem Schloss und der ägyptischen Ausstellung mit einer echten Mumie konnten die Schülerinnen bei den heißen Temperaturen vor allem die Wasserrutschen des Thermalbads genießen. Bei einem Besuch des Militärflughafens konnten sie selbst im Cockpit der Kampfjets Platz nehmen und sich bei einer kalten Dusche am eigenen Leib von der Einsatzbereitschaft der modernsten Feuerwehr des Landes überzeugen. Auf Ausflügen an den Plattensee und nach Tihany mit seiner wunderschönen Benediktiner-Abtei konnten weitere Facetten der ungarischen Kultur und Natur bestaunt werden. In Erinnerung wird auch die ungarische Küche bleiben und der große Einsatz des Städtepartnerschaftsbüros, dem die Drei-Gänge-Menüs zum Mittagessen zu verdanken waren.
Vor allem beeindruckt waren die Schülerinnen aber von der Herzlichkeit ihrer Gastfamilien. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich in einer fremden Familie so zu Hause fühlen kann“, erklärte Katharina beim gemeinsamen Abschluss-Grillabend.
Schon jetzt ist die Freude auf den Rückbesuch der Ungarn im nächsten Juni groß - und darauf, ihnen das PGS und Schwetzingen näher zu bringen. Nicht nur für Hannah, die das Resümee zieht: „Seitdem feststand, dass ich an diesem Schüleraustausch teilnehmen kann, habe ich mich riesig gefreut. Natürlich am meisten darauf, Ungarn kennen zu lernen und es war wie erwartet ein großartiges Erlebnis. Aber es wird bestimmt auch toll, unseren Gastschülerinnen Deutschland zu zeigen, weil man im Rhein-Neckar-Gebiet viel Interessantes zu zeigen hat."