Nur weil ein Spiel nach Regeln verläuft, heißt das noch lange nicht, dass es auch fair zugeht. Das konnten die Schülerinnen und Schüler der beiden zehnten Klassen im Heidelberger Theater erleben.
Im Stück „Ja klar… und am Ende ist dann wieder der Kapitalismus schuld“ wurde die Trennung zwischen Bühne und Publikum aufgehoben und alle Anwesenden wurden zu Figuren in einem riesigen Spiel des Lebens – allerdings mit unterschiedlichen Startvoraussetzungen. Während einige mit Sektglas auf bequemen Sesseln in einer goldenen Lounge platziert wurden, mussten andere mit Holzbänken Vorlieb nehmen. Im weiteren Verlauf des interaktiven Stücks zeigte sich schnell: Das Spiel „Kapitalismus“ ist nicht fair und am Ende gewinnen immer die gleichen – außer die vermeintlichen Verliererinnen und Verlier stellen das Spiel als Ganzes infrage.
Trotz des anfänglichen Nervenkitzels, wenn man auf die Bühne musste, hatten alle großen Spaß und agierten zunehmend aktiver in ihren Rollen. Das Stück wird auf jeden Fall lange in Erinnerung bleiben und bot einige interessante Gesprächsanlässe.