Wie sind Politiker eigentlich privat? Von Lieblingsfarbe bis Lieblingsverein konnten die Achtklässlerinnen und Achtklässler des PGS den Schwetzinger SPD-Politiker Daniel Bornin ungezwungener Atmosphäre alles fragen, was sie interessierte. Und sie bekamen manch erstaunliche Antwort, etwa dass auch der Vizepräsident des Baden-Württembergischen Landtags manchmal in Jogginghose zum Bäcker geht.
Er diskutiere sehr gerne, sagte Born bei seinem Besuch am 30. November 2022 am PGS, am liebsten mit Jugendlichen. Über die Mehrwertsteuerbezahlten diese immerhin auch einen Teil seines Gehalts, erklärte er augenzwinkernd. Die Fragen, die zuvor im Gemeinschaftskundeunterricht gesammelt und von zwei Moderatorinnen und Moderatoren je Klasse sortiert wurden, thematisierten sowohl landes- als auch bundespolitische Aspekte, etwa den Krieg in der Ukraine oder den Teilverkauf des Hamburger Hafens.
Und natürlich ging es in dem Gespräch nicht nur um Politik, sondern um verschiedenste aktuelle Themen. Besonders heftig wurde über die Fußball-WM in Katar diskutiert. Born verdeutlichte die persönliche Betroffenheit anschaulich: „Ich als schwuler Mann kann hier in Deutschland einen Landtag leiten und in Katar säße ich im Gefängnis.“ Daher schaue er die Spiele der WM bewusst nicht an, obwohl er Fußballfan sei. Dass er aber die TSG Hoffenheim unterstütze, rief gemischte Reaktionen hervor.
Wie gedrängt voll der Terminkalender eines Politikers ist, zeigte sich nach knapp zwei Stunden Gespräch. Während die Schülerinnen und Schüler nach Hause durften, ging es für Herrn Born direkt weiter zum nächsten Termin.