Exkursion ins Reiss-Engelhorn Museum
Unsere Klasse 6 fuhr am 01.12. zu den Reiss-Engelhorn-Museen nach Mannheim. Nur für unsere Gruppe öffneten die Museumswärter an diesem Tag die Türen zur großen Ägypten-Ausstellung. Bei der Führung durch unsere Museumspädagogin Frau Wüstenberg konnten wir deshalb in unserem eigenen Tempo durch die Ausstellungsräume laufen und auch individuelle Fragen stellen. Uns erwarteten beeindruckende archäologische Funde von vergoldeten Sarkophagen, über eine komplett rekonstruierte Grabkammer mit ihren farbenfrohen Wandmalereien, bis hin zu einer echten Mumie. In Erinnerung behalten werden die Kinder aber sicher vor allem die anschaulichen Geschichten zu den ägyptischen Mythen, ihrem Totenkult und ihrer Götterwelt.
Nach der Führung konnten alle SchülerInnen in der Werk-Abteilung ihren persönlichen Uschebti herstellen. Diese kleine Figur sollte in der Vorstellung der Ägypter nach dem Tod als Diener zur Verfügung stehen und alle unangenehmen Aufgaben für seinen Besitzer erledigen. Im Diesseits können unsere SchülerInnen die Figur als Gefäß mit Geheimfach für besondere Gegenstände benutzen. Dass die Figuren mit Hilfe eines Hieroglyphen-Alphabets und verschiedener Farben individuell gestaltet werden konnten, macht sie zu persönlichen und einzigartigen Erinnerungsstücken an diesen Tag.
Vom Alten Ägypten ging es nach einer kurzen Pause dann in die Steinzeit-Abteilung. Hier erwarteten uns lebensgroße Nachbildungen von Urzeittieren, begehbare Steinzeithütten, -höhlen und –kanus sowie viele Gegenstände zum Anfassen und Ausprobieren. Optische Täuschungen, akustische Jagdsignale und Höhlenmalereien wiesen uns den Weg bei unserer Reise in die Frühzeit der Menschheit. Wir konnten live miterleben, wie man auch heute noch Feuer und Werkzeuge mit den Methoden der Steinzeit herstellen kann und begleiteten währenddessen bei unserer Führung die ersten Menschen bis zu ihrer Sesshaftwerdung in der Jungsteinzeit.
Zum Abschluss warteten auf uns im Werk-Raum authentische Werkzeuge und Materialien direkt aus der Steinzeit. Knochenbohrer und spitze Steine wurden verwendet, um aus Holzscheiten Schwirrhölzer zu schnitzen. Nachdem deren Kanten mit Sandstein abgeschliffen waren, konnten sie an Sehnenfäden befestigt und mit ein bisschen Übung und Schwung zum Rotieren gebracht werden. Die dabei hörbaren Geräusche wurden in der Steinzeit zur Verständigung während der Jagd benutzt und waren nach unserer Rückkehr dann auch auf unserem Pausenhof zu hören.