Die siebten Klassen besuchten am 11. Mai das Theater „Zwinger“ in der Heidelberger Altstadt und sahen das Stück „Angst oder Hase. Eine theatrale Forschung von und mit der Schisshasen-Gang“ von Julia Haeni. Es ging um das Thema Angst und den Umgang damit. Eine Einteilung in Szenen oder Akte gab es nicht. Vier Schauspielerinnen und Schauspieler, zwei Männer und zwei Frauen, führten durchs Programm. Es war eine moderne, progressive Aufführung. Die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler waren recht durchwachsen: Manchen gefiel dieser Stil; andere wiederum fanden es „verstörend“ und konnten den Inhalt nicht nachvollziehen. Insgesamt war es toll, endlich mal wieder ins Theater gehen zu können, und alle genossen den abwechslungsreichen Klassenausflug bei warmem Frühlingswetter.
Am 6. Mai fuhren auch die neunten Klassen nach Heidelberg, um das Stück „Krummer Hund“ anzuschauen, das auf einem vielfach ausgezeichneten Jugendbuch von Juliane Pickel beruht. Das Stück war sehr besonders, da alle fünf Schauspielerinnen und Schauspieler die Hauptfigur - einen Jugendlichen namens Daniel, der sehr häufig wütend wird und ausrastet - darstellten. Auch die übrigen Figuren des Stückes wechselten zwischen den Schauspielerinnen und Schauspielern hin und her. Beim Zuschauen war daher Konzentration gefordert, um der Handlung gut folgen zu können. Insgesamt war es ein wirklich tolles Stück, das vor allem auch durch die schauspielerische Leistung der Darstellerinnen und Darsteller überzeugte. Auf dem Heimweg ging das Theater für die beiden Klassen sprichwörtlich weiter, da unsere Straßenbahn von einem Auto gerammt wurde. Dies führte zu viel Aufregung und einem verspäteten Ankommen in Schwetzingen, darüber hinaus wurde aber glücklicherweise niemand verletzt.
Auch die Deutsch Leistungskurse der K1 nutzten die Kooperation mit dem Heidelberger Theater. Am Montag, 25.04.2022, ging es nach einem gemeinsamen Abendessen im Mandy’s Railway Diner in die Breidenbach Studios. In einem etwas alternativeren Setting erfuhren die Schülerinnen und Schüler, mit welchen Herausforderungen man bei der Partnersuche konfrontiert werden kann. “Howto date a feminist” warf dabei Fragen auf, die auch direkt nach dem Theaterbesuch sowie im Unterricht heiß diskutiert wurden: Wie gehen Feminismus und eine Schwäche für Mistkerle zusammen? Was sagt es über eine Frau, wenn sie das Bestehen des Partners auf Rücksichtnahme und Respekt nicht gerade erotisch findet? Und kann ein Mann wirklich Feminist sein? Die Schülerinnen und Schüler fanden vor allem die schnellen Rollenwechsel der Schauspielerin und des Schauspielers beeindruckend, die auf authentische und unterhaltsame Weise gegensätzliche Überzeugungen verkörpern mussten.